Projektmanagement
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Buchtipp: Projektmanagement mit Excel

44009_Schels_173x244_U1.inddBist Du auch CEO? Nämlich Chief Excel Officer? Jeder kennt’s, viele haben’s installiert und einige schimpfen auch darüber. Man mag von Excel halten was man will, aber die weitverbreitete, universelle Tabellenkalkulationssoftware aus dem Hause Microsoft ist im professionellen Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken. Auch im Projektmanagement kommt Excel häufig und in vielfältiger – manchmal vielleicht auch ein wenig zweckentfremdeter – Art zum Einsatz. Aber jetzt mal ehrlich: geht das denn wirklich? Kann man als Projektmanager seriös Projekte mit einer Tabellenkalkulationssoftware wie Excel planen, überwachen und steuern? 

Diese Behauptung stellt das Autorenduo Ignatz Schels und Uwe M. Seidel im Untertitel ihres vor kurzem erschienen Buches “Projektmanagement mit Excel – Projekte planen, überwachen und steuern” auf. Den Beweis versuchen die beiden Autoren dann auf gut 300 Seiten. Viele parkatisch klingende Beispiele lassen glauben, dass Excel aufgrund seiner Felxibilität und Vielseitigkeit in manchen Bereichen des Projektmanagements eigens dafür entwickelte Software ersetzten könnte. Das mag für heillos überfrachtete ERP-Software wie zum Beispiel SAP schon stimmen, wenn man diese auch für das Projektmanagement missbraucht. Aber ich denke nicht, dass z.B. die Durchgängigkeit der jüngsten Version von Merlin Project mit einer Tabellenkalkulationssoftware bei vertretbarem Aufwand auch nur annähernd simuliert werden kann. Und wenn mit Excel gestrickte Tools dann im kollaborativen Einsatz im Projektteam arbeitsteilig verwendet werden, steigt die Fehleranfälligkeit meist exponentiell an.

Aber nun zum Buch: Nach einem Schnelleinstieg in das Projektmanagement werden praktische Beispiele für die Anwendung von Excel in allen Projektphasen von der Projektzielformulierung mit der SMART-Methode über die Termin- und Kostenplanung bis hin zum Earned Value Management und Feedback-Fomularen für den Projektabschluss, sowie für projektbegleitende Aktivitäten wie Risikomanagement, Change Management, Konfigurationsmanagement, etc. erläutert. Die im Buch vorgestellten Tabellenvorlagen können auf der Seite des Hanser-Verlages heruntergeladen werden, ebenso eine eBook-Version.
In Summe bietet das Buch eine gute Übersicht zu den Einsatzmöglichkeiten von Tabellenkalkulationssoftware bei der Unterstützung des Projektmanagements. Ob man dann wirklich einen Terminplan samt dahinterliegender Ressourcen- und Kostenplanung damit aufsetzen will, soll man im Anlassfall selber entscheiden.

Für mich ist Excel ein hervorragendes Werkzeug, um unter anderem die Datenaufbereitung und die übersichtliche Darstellung von Projektergebnissen wie z.B. einer Projektkostenentwicklung zu bewerkstelligen. Das Buch ist meiner Meinung nach zur Vertiefung der Kenntnisse und für den einen oder anderen kreativen Anstoß in Sachen Tabellenkalkulation bestens geeignet. Es ist im gut sortierten Fachhandel und natürlich bei amazon.de erhältlich.

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