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Buch-Tipp: Ethik in KI und Robotik

Künstliche Intelligenz (kurz: KI) und Robotik sind wohl zwei Themenfelder, die derzeit quasi sinnbildlich für die Digitalisierung stehen. Auch wenn im alltäglichen Einsatz derzeit KI eher noch künstlich als intelligent wirkt und Roboter uns außer in wenigen Spezialbereiche noch nicht wirklich tatkräftig unterstützen, so werden uns beide Bereich in absehbarer Zukunft gesellschaftlich noch gehörig herausfordern. Grund genug, diese Herausforderungen und deren Auswirkungen auf ethischen Grundlagen zu diskutieren …

Die Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz und Robotik sind vielfältig und beeinflussen unser tägliches Leben zum Teil schon jetzt. Autonome Fahrzeuge, Roboter in der Krankenpflege oder in Fabriken und Algorithmen, die über automatisierte Einsätze von Waffensystemen entscheiden.
Das Buch, das von den Autoren Christoph Bartneck, Christoph Lütge, Alan R. Wagner und Sean Welsh verfasst wurde, beginnt deshalb mit einer Einführung in KI, maschinelles Lernen und Robotik. In dieser Einführung wird anhand von gut nachvollziehbaren Beispielen die Komplexität der Themenfelder veranschaulicht. Darauffolgenden erklären die Autoren den Unterschied zwischen den synonymen Begriffen „Ethik“ und „Moral“ und deklinieren Ethik bis hin zur Maschinenethik durch.
Nach diesen beiden einführenden Kapiteln werden in acht weiteren Abschnitten unterschiedliche ethische Aspekte näher beleuchtet. Das Spektrum reicht dabei von der Fairness und dem Vertrauen in KI-Systeme über die Risiken für Unternehmen, den Einsatz von Robotern im Gesundheitswesen und als Sexroboter, bis hin zur Privatsphäre und den Einsatz von KI in autonomen Waffensystemen.
Auch auf die Fragen das Vertrauen, die Verantwortung, die Haftung, den Datenschutz betreffend, sowie die Risiken in der Beziehung der Nutzer zu KI-Systemen und zur Robotik wird ausführlich eingegangen.
Am Ende eines jeden Kapitels werden Fragen gestellt, die zur Diskussion anregen. Zudem gibt es Tipps zu weiterführender Literatur.

Mich persönlich hat das Buch von der ersten bis zur letzten Seite fasziniert. Es eröffnet eine aufklärende Diskussion, mit der durchaus auch vorhandene Ängste bewältigt werden können. Beispielsweise befürchten viele Menschen, dass insbesondere KI langfristig die Kontrolle über unser Leben übernehmen oder gar menschliches Handeln ersetzen könnte. Dieser Angst steht ein gleichermaßen einfacher wie entwaffnender Satz im Buch gegenüber: „Im Allge­meinen fehlt ihnen (Anmerkung: den KIs) die Fähigkeit, Probleme abstrakt zu er­kennen und mit gesundem Menschenverstand Lösungen für schlecht definierte Probleme zu finden.“.

Das 184 Seiten umfassende Buch richtet sich an Studierende, politische Entscheidungsträger und Fachleute, will jedoch ebenso interessierten Laien einen lesenswerten Zugang, Hintergrund und Inspiration zu Fragen der Ethik und KI vermitteln.
Es ist im Hanser-Verlag erschienen. Es ist im gut sortierten Fachhandel, auf der Website vom Hanser-Verlag und in allen sonstigen Online-Buchhandlungen erhältlich.

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