Git ist im Englischen ein eher abschätziges Wort. Es bedeutet soviel wie Trottel, Idiot oder Blödmann. In der Software-Branche ist Git eine Versionsverwaltung, die ursprünglich von Linus Torvalds für die Weiterentwicklung von Linux entwickelt wurde. Warum Linus Torvalds seine Versionsverwaltung so genannt hat, hat er mit einem selbstironischen Witz erklärt.

Durch den Umzug der Projektverwaltung und des Ticketsystems für unserer Software iPROT von Jira auf GitLab, war Anfang des Jahres auch für mich der Zeitpunkt gekommen, dass ich mich mit Git etwas genauer befassen musste. Und nachdem zwei meiner Mitstreiter bei iPROT – Bernd Öggl und Michael Kofler – über Git ein Buch geschrieben haben, habe ich das als Einstiegslektüre verwendet.

In dem 415 Seiten starken Buch lernt man nicht nur den Funktionsumfang von Git kennen, sondern erfährt auch sehr praxisnah, wie Git effektiv eingesetzt und administriert werden kann.
Besonders informativ ist bereits der Einstieg in das Buch. Im ersten Kapitel „Git in zehn Minuten“ bekommt man tatsächlich in der angegebenen Zeit einen ersten guten Überblick, was Git leisten und wie man damit arbeiten kann.
In den nachfolgenden Kapiteln geht es ans Eingemachte. Den beiden weit verbreiteten, externen Git-Repositories GitHub und GitLab sind jeweils eigene Kapitel gewidmet. Bewährte Workflows, Arbeitstechniken, Praxisbeispiele und eine Kommandoreferenz runden den Inhalt ab.

Bei Bauprojekten wäre es denkbar, die Versionsverwaltung der IFC-Dateien für digitale Bauwerksmodelle, die mit der BIM-Methode geplant und ausgeführt werden, mittels Git zu bewerkstelligen. Ob Git dann in diesem Fall ein CDE (Common Data Environment) ergänzt oder gar ersetzen kann, müsste freilich noch getestet werden.

„Git – Projektverwaltung für Entwickler und DevOps-Teams“ von Bernd Öggl und Michael Kofler ist 2022 in seiner zweiten, aktualisierten Auflage im Rheinwerk-Verlag erschienen und kann entweder direkt über die Verlagswebsite, bei Amazon oder in der gut sortierten Buchhandlung erworben werden.