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Gedanken zur WWDC 2025

Heuer hatte ich keine Zeit für die WWDC. Der Termin am Pfingstmontag war auch denkbar ungünstig. Die Keynote habe ich mir daher erst mit zwei Tagen Verspätung nachträglich angeschaut und auch bei weitem nicht so viel darüber gelesen, wie in den letzten Jahren. Wie es aussieht, habe ich auch nicht wirklich viel verpasst, denn die meisten der neu vorgestellten Funktionen – egal in welchem Betriebssystem – fallen für mich in die Kategorie nice to have. Und hätten mich noch vor wenigen Jahren die angekündigten Erweiterungen und Änderungen bei iPadOS zu freudigen Luftsprüngen veranlasst, nehme ich diese heuer mit einem Achselzucken zur Kenntnis.

Zwar treibt Apple die Vereinheitlichung seiner Betriebssysteme konsequent voran, aber zu welchem Zweck und mit welchem Ziel, bleibt offen – wenngleich zu erahnen. Das neue Design mit Liquid Glass gefällt mir weniger gut, ebenso die neue Formensprache mit den stärker abgerundeten Fensterecken und optisch glasartig abgehobenen Bedienelementen. Alles irgendwie zu flüssig und überflüssig zugleich. Für eine Telefon-App auf dem Mac oder iPad habe ich kaum einen Verwendungszweck und durchsichtige App-Icons, sowie farbige Dateiordner machen mich vermutlich auch nicht produktiver. War auf der WWDC 2024 Künstliche Intelligenz das geflügelte Wort, spielte es in diesem Jahr bestenfalls eine Nebenrolle.

Vermutlich sind die Bedienkonzepte für iPhones, iPads, Macs & Co. an einem Punkt angekommen, wo derzeit einfach nicht mehr geht, als ästhetische Verzweiflungstaten. Einzige begrüßenswerte Designänderung ist die nun komplett transparente Menüleiste in macOS 26, die endlich auch die kleineren Bildschirme der MacBooks deutlich größer wirken lässt. Ansonsten freuen wir uns in diesem Jahr darüber, dass Apple die SMS-Code-Autofill-Funktion auch für Browser von anderen Anbietern unter macOS öffnet und die Notizen-App nun über eine Exportfunktion ins Markdown-Format verfügt. Ein aufgebohrtes Spotlight, das auch einen Clipboardmanager beinhaltet, wie man es sonst nur von dedizierten Apps kennt und längst notwendige, sowie logische Erweiterungen der Kurzbefehle-App am Mac runden den neuen Funktionsumfang in macOS Tahoe ab. Und wer weiß, vielleicht spendiert Apple über den Beta-Sommer ja noch die eine oder andere Funktion, wie beispielsweise den direkten Umgang mit Open Document Formaten in seinen hauseigenen iWork-Apps.

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