Der Begriff Shodō stammt aus dem Japanischen und bedeutet wörtlich übersetzt Weg des Schreibens. Mein Shodō hat sich im Laufe der Jahre deutlich verändert. Seit ich vor 25 Jahren mein Arbeitsleben im Projektmanagement- und Hochschulbereich begann, hatte ich eigentlich immer ein Notizbuch mit dabei. Zunächst gebundene DIN-A4-Bücher mit kariertem Papier, in den letzten zehn Jahren meistens ein Leuchtturm 1917 im DIN-A5-Format und lange Zeit zudem auch ein iPad mit Apple Pencil. Mittlerweile nutze ich kein iPad mehr - ich besitze sogar gar keines mehr - und auch mein Leuchtturm-Notizbuch liegt seit Monaten in der Schublade. Denn Papier macht mich nervös. Es fühlt sich in meinem Arbeitsablauf wie ein Fremdkörper, wie zusätzlicher Ballast an. Digital ist mir prinzipiell lieber. Und am besten bloß reiner Text.
Der Grund dafür ist einfach Faulheit. Der Medienbruch zwischen handschriftlichem Gekritzel und maschinenlesbaren Buchstaben verursacht einen Zusatzaufwand. Man muss nämlich gelegentlich handschriftlich notierte Texte am Computer abtippen, um sie dann dort weiter verarbeiten zu können. Und dazu bin ich mittlerweile schlicht zu faul. Also habe ich mich auf die Suche nach dem (für mich) idealen Ersatz für handschriftliche Notizen gemacht - und gefunden. Nämlich gesprochene bzw. diktierte Notizen, die direkt am Skizzenblatt in Obsidian landen. Und damit das tatsächlich überall funktioniert, also auch unterwegs, habe ich meinen Siri-Kurzbefehl für eine neue Notiz um die Diktierfunktion erweitert. Jetzt kann ich unterwegs am iPhone eine neue Idee entweder in eine neue Notiz am Skizzenblatt tippen, oder einfach diktieren.