Weniger ist (oftmals) mehr. Dieser vielzitierte Satz von Ludwig Mies van der Rohe hat seine Berechtigung nicht nur in der Architektur, sondern auch beim Produktivitäts- und Zeitmanagement (kurz: PZM). Die meisten Methoden und Apps, die uns beim PZM helfen sollen und die ich ausprobiert habe, sind mit zu vielen Workflows, Funktionen und Einstellmöglichkeiten überfrachtet. Die perfekte App habe ich bis heute noch nicht gefunden, aber mit Wunderlist 2 von 6wunderkinder aus Berlin bin ich schon einen deutlichen Schritt weiter in die richtige Richtung gekommen.
Die App habe ich bei meiner Suche nach dem perfekten PZM-Tool bzw. Setting schon seit gut zwei Jahren auf dem Radar. Und seit Dezember 2012 gibt’s Wunderlist in der zweiten Version. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der Synchronisation läuft die App mittlerweile auf meinen Geräten (MacBook Pro, iPad und iPhone) stabil und synchronisiert auch brav. Mit Wunderlist ist das Aufgabenmanagement mit wenigen Klicks auf Basis von Listen sehr effektiv möglich. Die Version 2 bringt auch einige Features, die in der ersten Ausgabe der Software schmerzlich vermisst wurden. In den letzten drei Wochen hatte ich Wunderlist 2 im produktive(re)n Echteinsatz. Hier in ein paar kurzen Stichworten meine gesammelten Eindrücke:
Was mir an Wunderlist 2 gefällt:
- sehr schickes Design
- rasch, schlicht und effektiv einsetzbar
- webfähig (läuft auch im Browser)
- multiplattformfähig (Mac, Windows, iOS, Android, Web)
- native Apps für alle gängigen Betriebssysteme
- Subtasks (zu einzelnen Aufgaben lassen sich nicht nur Notizen sondern auch Teilaufgaben anlegen)
- Erinnerungsfunktion für Aufgaben
- Teilen von Listen mit Aktivitätencenter
- kostenlos (ich würde aber für eine Version, die auch die nachstehend angeführten Wünsche erfüllt, auch gerne ein paar Euro berappen)
Was ich mir von Wunderlist 2 noch wünsche:
- Tags (Schlagworte zu Aufgaben)
- Dateianhänge für Aufgaben
- feinere Einstellmöglichkeiten für wiederkehrende Aufgaben (z.B. nur an Wochentagen ohne Wochenende, Enddatum für die Wiederholschleifen)
- Smart-Listen zum selber anlegen (z.B. für Suchergebnisse, Tags – wenn’s die denn mal gibt, etc.)
- Listen als erledigt markieren (damit man sie nicht löschen muss und eventuell auch später noch einmal aktivieren kann)
- Evernote- und Gmail-Integration
- eigene Hintergrundbilder
Fazit und Ausblick:
Wunderlist 2 ist eine sehr gelungene und brauchbare PZM-App. Sie besticht durch ihre Schlichtheit, Effektivität und das schicke Design. In den letzten Wochen ist Wunderlist die Taskmanagement-App meiner Wahl geworden und ich freue mich auf die kommenden Updates. Eine eigene Wunderlist-API ist auch schon angekündigt und soll voraussichtlich im zweiten Quartal 2013 erscheinen. Das wird mit Sicherheit einige spannende Add-Ins für Wunderlist bringen. Und auch eine Pro-Variante ist angeblich in der Pipeline, wie TechCrunch berichtet.
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