Mit dem Pulse smartpen von Livescribe kann Geschriebenes, Gezeichnetes und Gesprochenes einfach und effizient digitalisiert werden. Dazu dient ein mit Technik vollgepackter Kugelschreiber, der trotz seiner zunächst auffälligen Größe erstaunlich gut in der Hand liegt und eine angenehme Stiftführung erlaubt. Seit Oktober 2009 habe ich dieses Gerät im ständigen Einsatz in Besprechungen und im Büro. Hier nun ein erster kurzer Testbericht …
Funktionsumfang
Genial und daher besonders erwähnenswert ist die Verknüpfung geschriebener bzw. gezeichneter/skizzierter Inhalte mit gesprochenen Inhalten. Mit dem smartpen ist es nämlich möglich, zusätzlich zu den Notizen mit Hilfe des eingebauten Mikrophons auch Aufnahmen von z.B. Gedankenstützen oder Besprechungsinhalten zu erstellen. Die Wiedergabe der Aufnahmen ordnet der smartpen genau den dazu erstellten handschriftlichen Notizen zu. Mit der im Lieferumfang befindlichen Software können die am smartpen gespeicherten Daten rasch und einfach digitalisiert und dann z.B. via eMail verteilt werden. Eine optionale Software (MyScript) unterstützt sogar die Handschrifterkennung. Somit werden Notizen, die mit dem smartpen erstellt werden auf Knopfdruck nach MS Word & Co. exportiert und können dort z.B. in ein Protokoll eingearbeitet werden. Damit der smartpen mit seiner eingebauten Kamera die handschriftlichen Notizen und Skizzen korrekt digitalisieren kann, ist ein besonderes Papier mit einem speziellen Punktraster erforderlich. Dieses Papier kann entweder mit der im Lieferumfang befindlichen Software selbst ausgedruckt werden, oder man benutzt entsprechende Notizbücher und -blöcke, die in verschiedenen Farben und Formen angeboten werden (Bestellung in Österreich und Deutschland via Internet, z.B. über Unimall).
Erfahrungen
Dass Geschriebenes und Skizziertes direkt über einen Kugelschreiber auf den Rechner transportiert werden kann, ist für mich ein großer Vorteil. Leider funktioniert aber die Weiterverarbeitung der digitalisierten handschriftlichen Notizen mit Hilfe von Zusatzsoftware (z.B. MyScript) nur unzureichend, da entsprechende Lernfunktionen von individuellen Schreibweisen und Schriftbildern (noch) nicht vorhanden sind. Für persönliche Notizen ist die Möglichkeit der Aufzeichnung von Sprachnotizen als Hintergrundinformation eine sinnvolle Ergänzung. Beim Aufnehmen ganzer Besprechungen ist meiner Meinung nach unbedingt vorher das Einverständis aller Gesprächspartner einzuholen. Ich habe die Sprachaufnahmefunktion bisher nur für die eigenen Gedankenstützen verwendet und damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Eine der vielfältigen und interessanten Möglichkeiten, geschriebene/gezeichnete und gesprochene Inhalte miteinander zu verknüpfen, sind so genannte Pencasts. Dabei wird der Zuseher zugleich zum Zuhörer und kann dem Pencast-Autor z.B. beim Erstellen einer Mindmap nicht zur zusehen, sondern auch zuhören. Ein paar Beispiele können direkt online bei Livescribe angesehen bzw. angehört werden. Vielleicht gibt es auch hier im BPM-Blog einmal den einen oder anderen Pencast …
Fazit
Der Pulse smartpen ist ein tolles Gadget, das die Digitalisierung handschriftlicher Notizen auf Wunsch sogar in Kombination mit gesprochenen Inhalten sehr einfach und effizient ermöglicht. Allerdings bleibt das automatisierte Weiterbearbeiten der digitalisierten Notizen oder der Sprachaufzeichnungen z.B. in ein Besprechungsprotokoll mangels brauchbarer Software bis auf Weiteres leider (noch) eine Zukunftsvision.