Vor einiger Zeit habe ich hier mal geschrieben, dass es ToDo-Listen-Apps gibt, wie Sand am Meer und dass ich sie (fast) alle schon mal ausprobiert habe. Und manche probiere ich von Zeit zu Zeit immer wieder mal aus. Eine davon ist Wunderlist, über die ich vor gut zwei Jahren hier geschrieben habe, damals noch in Version 2. Seither wurde die App intensiv weiterentwickelt und Wunderlist ist regelrecht erwachsen geworden. Zuletzt hat sich unter anderem auch Microsoft für das Startup aus Berlin interessiert und das Unternehmen samt App im Frühsommer 2015 gekauft.
Das schöne an Wunderlist ist die Reduktion auf das Wesentliche. So gibt es beispielsweise nur eine Prioritätsstufe, nämlich Wichtig. Mir persönlich spricht das aus der Seele, denn es gibt die Aufgaben die eben wirklich wichtig sind und daneben alle anderen. Ich brauche keine Abstufung in zwei, drei oder noch mehr Prioritätenlevels.
Das Design von Wunderlist ist sehr ansprechend und bietet mittlerweile auch alle notwendigen Funktionen. Listen lassen sich in Ordner gruppieren, mit so genannten Hashtags (das sind die mit #-Symbol) sind Aufgaben rasch und einfach einem Kontext zugeordnet. Natürlich gibt es auch Erinnerungsfunktionen und Benachrichtigungen. Und selbstredend lassen sich mit wenigen Klicks Dateien an Aufgaben anhängen, Teilaufgaben eingeben oder Notizen anlegen.
Listen können mit Mitarbeitern geteilt werden und in diesen geteilten Listen macht dann auch die Kommentarfunktion zu den einzelnen Aufgaben Sinn. Wenn in einem Projektteam Slack für die Kommunikation und den Informationsaustausch genutzt wird, dann hat Wunderlist auch dafür eine funktionierende Integration parat. Und selbstverständlich können über diverse Kalenderfeeds für Outlook, Google Kalender, Sunrise & Co. die Aufgaben aus Wunderlist auch im eigenen Kalender angezeigt werden.
Ein weiterer Vorteil von Wunderlist sind die plattformübergreifenden Einsatzmöglichkeiten. Ganz egal, ob man am Mac, unter Windows, auf einem iPhone, einem Android-Tablet oder einfach nur im Webbrowser arbeitet, überall funktioniert Wunderlist gleich gut. Zudem gibt es über die Browser-PlugIns von Wunderlist die Möglichkeit, Webseiten und andere Informationen aus dem Internet gleich direkt in Wunderlist zu speichern.
Sehr schön ist auch, dass über die zusätzliche App TaskClone Aufgaben automatisiert von Evernote nach Wunderlist geschickt werden können (aber bisher leider noch nicht retour). Ein Feature, auf das ich keinesfalls mehr verzichten möchte und über das ich hier (wenn auch in einem anderen Zusammenhang) vor kurzem geschrieben habe.
Wunderlist ist mit den wesentlichen Basisfunktionen kostenlos. Der Pro-Account, der unter anderem unlimitiert große und viele Dateianhänge an Aufgaben oder zehn zusätzliche Hintergründe bietet, kostet derzeit 4,49 EUR pro Monat oder 44,99 EUR pro Jahr. Es gibt auch eine Unternehmenslizenz, die für 4,49 EUR pro User und Monat oder 44,99 EUR pro User und Jahr eine einfachere Andministration größerer Teams und flexible Teamgrößen bietet. Details zu Funktionsumfang und Preisen können durch Klick auf diesem Link nachgelesen werden.
Alles in allem überzeugt Wunderlist im täglichen, professionellen Arbeitseinsatz und ist den Kinderschuhen einer etwas verspielt anmutenden Listen-App definitiv entwachsen. Alle die gerne in einer grafisch und optisch ansprechenden und zudem überaus felxiblen App für sich selbst oder in einem Team Aufgaben managen und dabei mit Funktionen nicht überfrachtet werden wollen, denen sei Wunderlist wärmstens empfohlen.
Artikelbild: Der Screenshot wurde dem Wunderlist-Blog unter „Introducing a New Design On Wunderlist fo Web“ entlehnt
Hallo Thomas, danke für den Hinweis, mein letzter Wunderlist-Versuch liegt auch schon ein Weilchen zurück, es scheint sich wieder zu lohnen, LG Eberhard
Hallo Eberhard, ja es lohnt sich auf jeden Fall! Wunderlist hat sich insbesondere in diesem Jahr sehr stark zu einem richtig guten Productivity-Tool gemausert. Einige „Kinderkrankheiten“ (auch bei den Teamfunktionen) scheinen ausgemerzt und die App läuft rund und in meinem nunmehr zweiwöchigen Dauertest auch stabil … viel Spass beim Testen und lass mich wissen, wie’s Dir dabei ergangen ist.
[…] ist das bereits einstellbar). Und leider gibt es auch noch keine direkte Integration mit Evernote, Wunderlist & Co. Derzeit kann man sich über die diesen Apps innewohnende mail-to-Funktion behelfen, aber […]
[…] aus dem Boden. Viele davon habe ich in den darauf folgenden Jahren ausprobiert und auch zuletzt hier im Blog darüber geschrieben. Wesentlich produktiver hat mich diese Ausprobiererei aber auch nicht […]