Dropbox ist ein ganz famoser Cloudservice, um Dateien aller Art auf mehreren Geräten synchron zu halten und/oder mit anderen zu teilen – sofern man das möchte und entsprechende Berechtigungen dafür erteilt. Daher ist Dropbox natürlich auch bestens für den Datenaustausch in Projektteams geeignet. Und mit ein bisschen Handarbeit lässt sich daraus sogar eine ganz passable Projektablage basteln.
In der Basisversion ist Dropbox kostenlos und kommt mit 2 GB Speicherplatz daher. Diese 2 GB lassen sich in Schritten zu je 0,5 GB für jede angenommene Einladung eines weiteren neuen Users auf bis zu 18 GB ausbauen. Daneben gibt es eine kostenpflichtige Pro-Version und eine ebenso kostenpflichtige Unternehmenslösung. In diesem Artikel geht es darum, mit der kostenlosen Basisversion eine einfache aber wirkungsvolle Projektablage zusammenzuschrauben. Und das ist in drei Schritten erledigt:
Schritt 1: Dropbox-Account einrichten
Den Dropbox-Account richtet am besten der Projektmanager mit einer vorher eingerichteten Projekt-eMail-Adresse ein (außer man verwendet lieber die eigene). An diese Adresse werden dann alle Benachrichtigungen aus der Dropbox gemailt.
Als Accountname kann auch der Projektname verwendet werden.
Nach dem Klick auf „Registrieren“ und dem Bestätigen des neuen Accounts über den Link in der Anmelde-eMail von Dropbox kann’s schon losgehen.
Wer schon einen Dropbox-Account auf seinem Rechner benutzt, kann bei Lifehacker nachlesen, wie man mehrere Dropbox-Accounts auf einem Mac oder PC betreibt. Und wem das zu viel Aufwand ist, der verwendet für die Projekt-Dropbox einfach nur den Webclient im Browser. Das bietet sogar ein paar Vorteile, die man in der Dropbox-App am Rechner nicht hat (z.B. Fotoalben, Zugriffshistorie, etc.). Aber dazu weiter unten mehr …
Schritt 2: Verzeichnisstruktur anlegen
In diesem Schritt gilt das Motto „less is more – more or less„. Die Verzeichnisstruktur sollte natürlich der Projektaufgabe angemessen sein, aber trotzdem möglichst einfach und „flach“ gehalten werden.
Ich habe mich dazu vor ein paar Jahren mal im ProjektMagazin.de ausgelassen.
Auch die Bezeichnung der Dateien spielt natürlich gerade bei einer von mehreren Teilnehmern gemeinsam genutzten Projektablage eine Rolle und sollte in Form einer klaren Konvention vorgegeben sein.
Schritt 3: Berechtigungsmatrix erstellen
Je transparenter und nachvollziehbarer die Zugriffsrechte vergeben werden, umso erfolgreicher klappt’s auch mit der Projekt-Dropbox. Am einfachsten legt man sich dazu eine Tabelle an, in der die Verzeichnisse der Dropbox in den Zeilen aufgelistet sind und die Personen mit Zugriffsrechten in den Spalten.
In den Zellen der so entstehenden Matrix können dann die Berechtigungen durch z.B. ein „L“ für den reinen Lesezugriff und ein „S“ für den Zugriff mit Schreibrechten dargestellt werden. Diese Berechtigungsmatrix legt man dann in einem für alle Projektbeteiligten zugänglichen Verzeichnis (z.B. Projektinfos) ab.
Bei der Vergabe von Zugriffsrechten sind folgende Besonderheiten von Dropbox zu beachten:
Fazit
Man kann also aus Dropbox eine ganz passable Projektablage in der Cloud basteln, die obendrein nichts kostet. Durch das schlichte, aber intuitiv zu bedienende Webinterface ist Dropbox jedem FTP-Server deutlich überlegen. Und wer die Zugriffsberechtigungen noch feiner aufdröseln möchte und zudem mehr Speicherplatz braucht, der sollte mal einen Blick auf Dropbox für Unternehmen werfen. Das ist dann allerdings kostenpflichtig, aber immer noch günstiger, als andere Services und Cloudlösungen.
Drei tolle Features seien abschließend noch erwähnt, die Dropbox auch in der kostenlosen Version bietet:
[…] Bauingenieur und Projektmanagement-Experte Thomas Mathoi erläutert in einem Blog-Beitrag, wie man den weit verbreiteten Cloud-Speicherdienst in Bauprojekten einsetzen kann. Er gibt Tipps […]
Hallo Herr Mathoi,
ich plädiere auch ganz klar für eine gemeinsame Projektablage. Das vermeidet E-Mail-Flut und Wartezeiten. Zur Verzeichnisstruktur hätte ich noch ein paar Anmerkungen.
Ich würde z. B. im Ordner für die Ausführungsphase (04) noch Unterordner für die einzelnen Phasen oder Meilensteine vorsehen, damit man diese Dokumente schnell archivieren kann. Zudem sollte man für wichtige Dokumente immer einen Ordner haben, in dem nur die aktuelle Version liegt.
Beste Grüße, Jan Fischbach
(Mehr Ideen zum Thema Projektablage haben wir in einem eigenen E-Book zusammengefasst: http://www.teamworkblog.de/2014/04/hinweis-unser-buch-uber-projektablage.html)
Danke für den Kommentar und die Idee zur Verzeichnisstruktur. Für Bauprojekte hat sich allerdings in der Praxis eine Gewerke- bzw. Auftragsweise Struktur in der Ausführungsphase bewährt. In der Planungsphase ist das wieder ganz anders, dort bietet die Meilenstein- bzw. Phasenweise Untergliederung (z.B. Vorentwurf, Entwurf, etc.) bessere Übersicht. Das eBook klingt spannend, werde ich mir gerne durchlesen …
[…] Nach dem im Laufe des Jahres 2015 immer deutlicher wurde, dass das Ende von Mailbox aus dem Hause Dropbox bevorsteht und mittlerweile auch mit Ende Februar diesen Jahres fixiert ist, gibt es Bedarf für […]
[…] des Herstellers sein, sondern ein Dienst, der bereits in Verwendung ist. Das wäre dann z.B. über Dropbox, iCloud oder ähnliche Dienste […]