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Gedanken zur WWDC-Keynote 2020

Ganz anders war die WWDC-Keynote in diesem Jahr. Rein virtuell und mit ziemlich viel Inhalt in den knapp zwei Stunden. Einiges davon ist im Vorfeld schon geleakt worden und durch die facheinschlägigen Medien gegeistert. Aber es gab durchaus Überraschungen.

Meine Wünsche für iPadOS 14 bleiben auch weiterhin Wünsche. Echtes Multitasking wie bei macOS bleibt dem iPad auch weiterhin verwehrt. Das ist besonders doof, wenn man mit dem iPad vernünftige Videokonferenzen machen will. Intelligente Ordner, besser bekannt als Smart Folders und Smart Lists wird es ebensowenig geben. Lediglich eine recht kryptische Meldung dazu kann man auf der offiziellen Apple-Website zu den Neuerungen in iPadOS 14 ziemlich weit unten im Abschnitt „Reminders“ nachlesen:

Organize smart lists
Customize the Reminders app your own way by rearranging smart lists or hiding them.

Nachdem auch in der aktuellen Version von iPadOS in der Erinnerungen-App bereits vier smarte Listen existieren (Heute, Planmäßig, Alle und Markiert), lese ich aus der obigen Mitteilung, dass man die jetzt anders anordnen oder verstecken kann. Keine Rede davon, dass man auch selber solche smarten Listen anlegen kann.
Und auch die systemweiten Kurzbefehle bleiben weiterhin nur wünschenswert. Dafür gibt‘s einige Verbesserungen beim Notieren mit dem Apple-Pencil. Darauf bin ich dann doch schon gespannt, denn das sah in der Präsentation toll aus.
Aber obwohl die Liste der neuen neuen Funktionen durchaus beachtlich lange ist, war’s meiner Meinung nach alles in allem für iPadOS ziemlich dünn.

Dafür gibt‘s einiges Neues zu macOS und generell zum Mac! Das neue macOS 11 Big Sur bringt nämlich nicht nur eine deutlich sichtbare optische Veränderung des gesamten Betriebssystems samt neuen und überarbeiteten Funktionen, sondern es wird darüber hinaus auch noch ARM-basierende Macs mit Prozessoren aus dem Hause Apple geben.
Betrachtet man nun also die deutliche optische Annäherung von macOS 11 an iPadOS in Verbindung mit den neuen Chips von Apple Silicon genauer, dann könnte man daraus ableiten, wo die Reise für den Mac bzw. das iPad in den nächsten Jahren hingeht: nämlich in Richtung Verschmelzung der beiden Systeme. Und das wäre ja durchaus für den professionellen Einsatz wünschenswert. Schließlich sieht das neue macOS 11 Big Sure aus, wie das lange erwartete iPadOS für Pro-User. Wenn das Ganze dann auf einem MacBook mit ARM-Chip – äh, Apple Silicon 😉 – läuft und eine Akku-Nutzungsdauer von mehr als einem Arbeitstag aufwarten kann (so wie das iPadPro heute schon), dann fehlen nur noch ein Touch-Screen und Stiftbedienung zum richtigen iPad Pro.

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