Podcasts hören ist ein tägliches Ritual. Morgens während der Hunderunde oder unterwegs am Weg ins Büro ist dafür genau die richtige Zeit. Seit ich das letzte Mal über meine Hörgewohnheiten in Sachen Podcasts hier im Blog geschrieben habe, ist nicht nur etwas mehr als ein Jahr ins Land gezogen, es haben sich auch ein paar Dinge verändert.
Technik & App
Technologisch hat sich zunächst recht wenig getan. Nach wie vor verwende ich die vorinstallierte Podcasts-App von Apple und die AirPods Pro. Was die Kopfhörer betrifft, musste ich allerdings vor gut einem Monat auf die zweite Generation der AirPods Pro aufrüsten, weil nach dreieinhalb Jahren die bis dahin täglich in Verwendung gewesenen Kopfhörer aus der ersten Generation mehr oder weniger von einem Tag auf den anderen ihren Dienst quittierten. Für den besseren Halt im Ohr und einen angenehmen Tragekomfort sorgen die Memory-Foam-Tips von Symbio, mit denen ich auch die neuen AirPods Pro wieder modifiziert habe.
Leider behandelt Apple die eigene Podcasts-App nicht wirklich liebevoll. Die Weiterentwicklung macht bestenfalls Trippelschrittchen. Außer ein paar optischen Verbesserungen war in den letzten Jahren nicht viel Neues dabei. Komfort-Funktionen wie Smart Speed zum Verkürzen von Sprechpausen und Voice Boost zum Optimieren der Sprecherstimmen sucht man immer noch vergebens. Und für die Mac-Version würde ich mir einen Miniplayer wünschen, so wie den aus der Musik-App.
Am Mac verwende ich die Podcasts-App jedoch nur selten. Meistens um Ausschnitte aus Podcast-Episoden nachzuhören, während ich mir in Obsidian Notizen dazu anlege, oder um in den Shownotes zu einer Sendung nachzulesen.
Sendungen
Die Liste der Sendungen – wie Apple die Podcasts in der deutschen Version der App nennt – hat sich seit dem letzten Jahr ziemlich verändert. Nicht nur die Anzahl der Podcasts, die ich regelmäßig höre, ist weniger geworden, auch thematisch hat sich mein Schwerpunkt etwas von Apple- und Computerthemen in Richtung Produktivität verschoben.
Nach wie vor sind meine langjährigen Favoriten wie Mac Power Users, oder Bits und so in meiner Podcast-Liste. Den Übergang zur Produktivität markieren die Automators, die ich auch schon einige Jahre verfolge, wenngleich mich davon nicht jede Sendung gleichermaßen interessiert und ich daher auch nicht alles anhöre. Während des letzten Jahres neu hinzugekommen sind die Podcasts Beyond The To-Do List von Eric Fisher, Deep Questions von Cal Newport und Focused mit David Sparks und Mike Schmitz. Letzterer ist in Wahrheit keine Neuentdeckung, sondern eine Wiederentdeckung gewesen. Den Podcast hatte ich nämlich früher schon gehört und dann irgendwie eine Weile lang aus den Augen verloren.
Im letzten Herbst fand ich die erste Staffel des Doku-Podcasts Legion spannend und auch ziemlich gut gemacht. Da würde ich mich über eine Fortsetzung freuen, die sogar bereits angeteasert wurde, genauso wie die dritte Staffel von Wild Wild Web.
Fazit
Podcasts sind eine famose Informations-, Inspirations- und Lernquelle. Vor allem unterwegs kann man damit die Zeit sinnvoll nutzen. Aber manchmal ist es auch schön, beim Gehen, in der Straßenbahn, oder beim Fahrradfahren einfach nur Musik oder gar nichts zu hören und den eigenen Gedanken nachzuhängen. Daher habe ich die Anzahl der Podcasts, die ich regelmäßig hören möchte, auf acht Sendungen reduziert. Das ist bei den meist wöchentlich erscheinenden, neuen Episoden gut zu bewältigen. Und ich konnte dadurch die 1,25-fache Abspielgeschwindigkeit auf Normalgeschwindigkeit zurückdrehen, was deutlich angenehmer und weniger stressig ist.