Diesen Sommer wird ordentlich ausgemistet. Denn in den letzten Monaten hat sich einfach zu viel auf meinen Geräten angesammelt. Und das große Reinemachen geht natürlich auch an der Menüleiste auf meinem Mac nicht spurlos vorüber. Dort sind im Vergleich zum letztem Jahr mittlerweile nur noch etwa die Hälfte der Menüleistenwerkzeuge eingenistet. Aber eben nur auf den ersten Blick.
Die Menüleiste am oberen Bildschirmrand war schon immer fixer Bestandteil von macOS. Eingerahmt vom angebissenen Apfel auf der linken und den systemeigenen Funktionen wie Uhrzeit und Kontrollzentrum auf der rechten Seite, bietet die Menüleiste neben den textbasierten Menüs zur Steuerung der jeweils gerade aktiven App auch für praktische Menüleistenwerkzeuge Platz, die über ein Icon in der Menüleiste aufgerufen werden können, oder ebendort diverse Informationen zur Verfügung stellen.
Weniger ist mehr
Die Devise lautet: weniger ist mehr. Zum einen werden nicht mehr unbedingt benötigte Apps entfernt und zum anderen überall, wo sinnvoll möglich, die vorinstallierten Bordmittel verwendet. In der Menüleiste auf meinem Mac sind nach dem sommerlichen Entrümpeln von rechts nach links folgende Menüleistenwerkzeuge verblieben:
- Die Systemuhr ist ein Menüleistenwerkzeug von Apple und lässt sich nicht ausblenden. Das hat auch einen Grund, denn dahinter verbirgt sich nämlich der Bereich für Widgets und Mitteilungen, den man mit einem Klick auf die Systemuhr am rechten Bildschirmrand aufrufen kann. Auf meinem Mac wird neben der Uhrzeit auch das aktuelle Datum angezeigt.
- Das Kontrollzentrum lässt sich ebenfalls nicht ausblenden. Auf meinem Mac sind dort WLAN, Akkuladestand, Stage Manager und andere Dienste zusammengefasst, die ansonsten nur über die Systemsteuerung oder eigene Icons in der Menüleiste erreichbar wären.
- TimeMachine und Kurzbefehle sind eigentlich selbsterklärend. Letztere bieten über die Menüleiste schnellen Zugriff auf die dort platzierten Kurzbefehle, ohne dass man vorher die App starten muss.
- Der handliche Systemmonitor MenuBar Stats hat im letzten Frühjahr iStat Menus ersetzt. MenuBar Stats bietet die Möglichkeit, im kombinierten Modus mehrere Module in einem Menü darzustellen. Damit lassen sich beispielsweise Systeminformationen zu Laufwerk, Batterie, Netzwerk, Temperatur, etc. gemeinsam in einem Fenster zusammenfassen, während in der Menüleiste platzsparend zum Beispiel nur Informationen über die Prozessorauslastung und die Temperatur angezeigt werden. Zudem können die Einstellungen über die anzuzeigenden Informationen sehr granular definiert werden.
- Little Snitch macht Internetverbindungen von Apps sichtbar und vor allem steuerbar, die ansonsten im Verborgenen bleiben würden. In der Menüleiste pflanzt sich der sogenannte Netzwerkmonitor ein und zeigt nebst aktueller Netzwerkaktivität auch die Bandbreite der Netzwerkverbindung an.
Ersatzlos gestrichen wurden Itsycal, BetterTouchTool und AirBuddy. Letzteres ist durch das bereits erwähnte MenuBar Stats überflüssig, weil MenuBar Stats auch Ladezustands- und Verbindungsdaten zu sämtlicher mit dem Mac verbundener Bluetooth-Peripherie anzeigen kann. Das Herstellen der Verbindung zu Kopfhörern, Maus und Tastatur erledigt macOS mittlerweile so zufriedenstellend, dass man auf zusätzliche Software dazu gut verzichten kann.
Unsichtbar im Hintergrund
Aber das halbe Dutzend sichtbarer Menüleistenwerkzeuge ist – wie eingangs erwähnt – noch nicht alles. Mit ausgeblendetem Menüleisten-Icon quasi unsichtbar im Hintergrund laufen nämlich zudem noch MonitorControl zur getrennten Steuerung der Helligkeit für mehrere an den Mac angeschlossene Bildschirme, Spotlight als Launcher und für die Suche, Carbon Copy Cloner zur regelmäßigen Datensicherung, das unverzichtbare PopClip und Default Folder X. Darüber hinaus sind noch die beiden praktischen kleinen Apps Rectangle für das Fenstermanagement und Hyperkey, das beispielsweise der Feststelltaste durch Belegung einer Tastenkombination zusätzliche Funktionen verleiht, versteckt aktiv.
Gelegentlich schaltet sich Hookmark dazu, aber nur mehr dann, wenn entsprechende Links geklickt werden, die nach wie vor aktiv sind. Für meine Zwecke sind anstelle von Hookmark zwei Siri-Kurzbefehle für das Erzeugen von X-Callback-URLs zu E-Mails und Dateien völlig ausreichend.
Fazit
Auf dem Mac unterstützt derzeit ein gutes Dutzend praktischer Menüleistenwerkzeuge meine tägliche Arbeit. Auf keines davon möchte ich verzichten, denn damit behalte ich in der Menüleiste wichtige Systemfunktionen im Blick und kann gegebenenfalls rasch einen Kurzbefehl starten, den Stage Manager über das Kontrollzentrum aktivieren, oder auf den Widgetbereich zugreifen. Ungefähr die Hälfte der eingesetzten Menüleistenwerkzeuge stellt jedoch direkt in der Menüleiste keine nennenswerten Informationen oder Funktionen zur Verfügung und läuft daher mit ausgeblendetem Menüleistenicon quasi unsichtbar im Hintergrund.