Mal ehrlich, wann haben Sie bei einem Ihrer Projekte zum letzten Mal eine Work breakdown structure (kurz: WBS) respektive einen Projektstrutkurplan (kurz: PSP) angelegt? Gerade bei Bauprojekten ist das wirklich eine Seltenheit und trifft man in der Praxis auf sehr wenige Projekte, für die eine solche Struktur entwickelt und gepflegt wird. Dabei ist der Projektstrukturplan ein sehr wertvolles Hilfsmittel und seine Erstellung mit weniger Aufwand verbunden, als man zunächst vermuten möchte.
Grundsätzlich ist der Projektstrukturplan (hier geht’s zur Definition im PM-Glossar) ein Synonym für den englischen Fachbegriff work breakdown structure. Es handelt sich dabei um eine (oftmals graphische) Gliederung des Projektes in planbare und kontrollierbare Teilaufgaben, so genannte Arbeitspakete. Zugleich werden auch die Beziehungen zwischen den Arbeitspaketen im Projektstrukturplan dargestellt, um so die Komplexität eines Projektes zu visualisieren. Darüber hinaus bildet der Projektstrutkturplan die Basis für das Kosten- und Terminmanagement und sollte keinesfalls mit einer Aufgabenliste verwechselt werden.
Die Erstellung eines Projektstrukturplanes ist in einem Artikel von Dr. Georg Angermeier praxistauglich, klar und übersichtlich dargestellt. Einen interessanten Podcast aus der Reihe The PM-Podcast von Cornelius Fichtner zum Thema WBS gibt es hier.
Speziell für das Bauprojektmanagement existiert in Österreich ein praktikables Hilfsmittel, das im Wesentlichen eine vollständige Projektstruktur vorgibt: die Ö-Norm B 1801-1 (aktuelle Fassung: 2009). Die Gliederungssystematik in dieser Norm ist zum einen planungs-/bau- und zum anderen ausführungs-/leistungsorientiert und wird in der Norm gesamthaft als Planungssystem bezeichnet. In der aktuellen Fassung dieser Norm gibt es nun auch die Möglichkeit einer topografischen Gliederung des Projektes in verschiedene Anlagen (z.B. einzelne Gebäude bei einer campusartigen Struktur, etc.). Ein zentraler Schwachpunkt dieser Norm ist allerdings die Projektphasengliederung, die sich nicht an die grundlegenden Definitionen hält und somit z.B. die für Bauprojekte wesentliche Ausführungsvorbereitungsphase gänzlich außer Acht lässt. Alles in allem aber bietet die aktuelle Ö-Norm B 1801-1 eine nahezu vollständige Grundlage, die jederzeit in einen spezifischen Projektstrukturplan umgearbeitet werden kann.
Als Werkzeuge zur Erstellung von Projektstrukturplänen kommen neben Mindmanagement-Software (z.B. das kostenloste XMind) auch speziell dafür entwickelte Anwendungen wie z.B. das ebenfalls kostenlose WBS-Tool von Dietmar Schoder in Frage. Mit diesen Werkzeugen können relativ einfach und rasch alle notwendigen Verknüpfungen und Strukturen für einen vollständigen Projektstrukturplan angelegt und auch in gängige Anwendungen wie z.B. MS Project oder Merlin zur Weiterbearbeitung exportiert werden.
My German is not so good, I studied the German language for a few years but that was long ago. (babelfish helped me out!)
Thank you for pointing out that the WBS should never be confused as a task list or contain tasks on it.
Thank you for listening to the interview, I hope you enjoyed it!
Josh Nankivel
WBS Coach Instructor
Thank you for your comment, Josh! Listening to the interview on Cornelius‘ Podcast was a pleasure. It remembered me on the importance of doing a WBS at the beginning of a project and then of course keeping it up do date during the stages of the project!
Tolle Zusammenfassung!
Als Beispiel für einen Musterprojektstrukturplan habe ich jedoch besser diesen hier anzubieten: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Musterprojektstrukturplan.png.
Lg Dietmar
Danke für den Link und den Muster-PSP … ich wollte allerdings einen, der ein bisschen in Richtung Bauprojekt geht, deshalb fiel meine Wahl auf den obigen (auch wenn das jetzt nicht ganz so gut erkennbar ist) … 😉