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iPad(OS) Manöverkritik

Als ich im letzten September den Artikel über das aktuelle iPad Pro und die Software für iPadOS im Standard las, musste ich darüber noch schmunzeln und schob die Gedanken beiseite, dass ich das iPad Pro vielleicht überbewertet habe. Aber die Feststellung, dass das iPad hardware-technisch mittlerweile ein durchaus tauglicher Computer-Ersatz geworden ist, dessen Möglichkeiten jedoch durch unzureichende Software bei Weitem nicht ausgeschöpft werden können, ließ mich seither nicht mehr los. Und jetzt hat Apple diese Woche bei seinem Frühlings-Event nochmal nachgelegt – und zwar kräftig! Aber macht das Sinn, stets nur die Hardware zu pushen und bei der Software zu schwächeln? Dazu ein paar Gedanken …

Datensicherung am iPad

Datenverlust ist ein Schreckgespenst, dem man lieber nicht begegnen möchte. Für den Verlust von Daten gibt es viele verschiedene Ursachen. Aber nur eine Methode, um im Falle des Falles wieder rasch einsatzfähig sein zu können: die regelmäßige Datensicherung. Während es am Mac oder am PC vielfältige Möglichkeiten zur routinemäßigen und vor allem regelmäßigen Datensicherung gibt, sind die Möglichkeiten am iPad eher sehr überschaubar. Natürlich kann man Dateien manuell kopieren, aber eine Software wie beispielsweise TimeMachine oder Carbon Copy Cloner sucht man für iPadOS leider vergeblich.Auch das Speichern der Dateien in Clouddiensten wie iCloud-Drive, Dropbox oder OneDrive ist für die Datensicherung eigentlich keine Lösung. Auf der Support-Seite von Apple werden für ein Backup eines iPads zwei Möglichkeiten vorgeschlagen: zum einen das iCloud-Backup, das automatisch erstellt werden kann und zum anderen das Backup auf einem Computer. Wesentlicher Unterschied zwischen den beiden Möglichkeiten ist neben dem verfügbaren Speicherplatz die Verschlüsselung des Backups. Letztere ist nämlich nur bei einem Backup auf dem Computer möglich.Beiden Arten von Backups ist gemeinsam, dass Dateien und Daten die man im iCloud Drive, der …

Erinnerungen kritzeln

In iPadOS 14 hat Apple einer alten Funktion neues Leben eingehaucht: der Handschrifterkennung. Im neuen Betriebssystem heißt diese Handschrifterkennung jetzt Scribble bzw. auf Deutsch Kritzeln. Besitzer eines Apple Newton aus den 1990er-Jahren werden sich noch gut daran erinnern. Denn der Newton (eigentlich Message Pad, weil Newton hieß damals das Betriebssystem dieses Geräts) konnte das schon recht gut. Am iPad ist diese Funktion nun seit Version 14 von iPadOS wieder mit an Bord. In der Notizen-App kann man Scribble recht vielfältig nutzen. Zum einen werden von Hand gezeichnete Formen wie Kreise, Dreiecke und Rechtecke in geometrisch einwandfreie Figuren umgerechnet. Zum anderen kann man handschriftliche Notizen über den neuen Kontext-Menübefehl „Als Text kopieren“ in maschinenlesbaren Text umwandeln.An anderen Stellen wartet die Scribble-Funktion ebenfalls auf handschriftliche Eingaben mit dem Apple Pencil. Zum Beispiel in Suchfeldern und im Adressfeld von Safari zur Eingabe von Suchbegriffen oder Webadressen. Apple stellt diese Funktion auch Entwicklern zur Integration in deren Apps zur Verfügung. Deshalb tummeln sich derzeit viele Apps im App-Store, die diese Funktion bereits implementiert haben. Aber auch Apples hauseigene Apps …

iPad-Apps für Projektmanager

Als ich vor zehn Jahren begann, mit dem iPad auf Baustellen und in Besprechungen zu gehen, habe ich mir den heutigen Zustand von Hard- und Software gewünscht. Viele der Punkte, die ich damals noch kritisiert habe, sind mittlerweile (schon längst) ausgemerzt, verbessert und in die für iPadOS typischen Workflows umgesetzt. Zehn Jahre später kann ich mit dem iPad Pro einen guten Teil meiner alltäglichen Arbeit vor allem unterwegs bewältigen. Natürlich gibt es noch immer Mankos, wie beispielsweise das Dateihandling. Aber das ist rückblickend auf den Zustand vor zehn Jahren bestenfalls Jammern auf hohem Niveau. Denn gerade mit dem noch relativ jungen Support für Tastatur, Trackpad und Maus hat das iPad einen großen Schub in Richtung Laptop-Ersatz erlebt und wurde ein ziemlich guter Unterwegs-Computer. Wie daraus erkennbar ist, spielt natürlich nicht nur die Hardware eine Rolle, sondern auch die Software. iPadOS hat sich prächtig entwickelt, hat aber auch immer noch Luft nach oben. Zuletzt sind ja in der diesjährigen WWDC die Aussichten etwas hinter den Erwartungen geblieben. Jedoch nutzt das beste Betriebssystem nichts, ohne ein passendes …

Gedanken zur WWDC-Keynote 2020

Ganz anders war die WWDC-Keynote in diesem Jahr. Rein virtuell und mit ziemlich viel Inhalt in den knapp zwei Stunden. Einiges davon ist im Vorfeld schon geleakt worden und durch die facheinschlägigen Medien gegeistert. Aber es gab durchaus Überraschungen. Meine Wünsche für iPadOS 14 bleiben auch weiterhin Wünsche. Echtes Multitasking wie bei macOS bleibt dem iPad auch weiterhin verwehrt. Das ist besonders doof, wenn man mit dem iPad vernünftige Videokonferenzen machen will. Intelligente Ordner, besser bekannt als Smart Folders und Smart Lists wird es ebensowenig geben. Lediglich eine recht kryptische Meldung dazu kann man auf der offiziellen Apple-Website zu den Neuerungen in iPadOS 14 ziemlich weit unten im Abschnitt „Reminders“ nachlesen: Organize smart lists Customize the Reminders app your own way by rearranging smart lists or hiding them. Nachdem auch in der aktuellen Version von iPadOS in der Erinnerungen-App bereits vier smarte Listen existieren (Heute, Planmäßig, Alle und Markiert), lese ich aus der obigen Mitteilung, dass man die jetzt anders anordnen oder verstecken kann. Keine Rede davon, dass man auch selber solche smarten Listen anlegen …